Grüne Tomaten einkochen

/ Konservieren

Die Frage, die immer wieder auftaucht und scheinbar endlos für Verunsicherung sorgt ist:
Aber unreife Tomaten sind doch giftig – oder?
„Ja“ oder „nein“ genügen hier nicht, denn beides stimmt, die Antwort ist ein wenig umfangreicher.

Zuerst die Basis: Tomaten sind, genauso wie Erdäpfel und Melanzani Nachtschattengewächse und damit ist der Großteil der Pflanze giftig. Bei den Erdäpfeln sind die Früchte (Samenkapseln über der Erde) in jedem Alter giftig, bei den Tomaten nur die unreifen.
– Hilfe und das kochst du ein und isst du?
Jaaa, aber:
Vergrünte (nicht unreife, das gibt es nicht – Erdäpfel können nur klein sein, nicht unreif) Erdäpfel enthalten Solanin und das ist für Menschen giftig – auch kleinere Mengen können schon Bauchweh machen, auch wenn man selbst davon, in der Regel, nicht sofort tot umfällt.
Unreife Tomaten enthalten kein Solanin sondern Tomatin. Tomatin ist im Grunde auch giftig – aaaaber: es ist für den Menschlichen Körper nicht bioverfügbar. Das heißt auf gut Deutsch, das die Giftstoffe dem Körper egal sind, weil der die einfach ignoriert und unverdaut wieder ausscheidet.

Es gilt: grüne Tomaten sind eine Delikatesse und kein Grundnahrungsmittel das man Kiloweise isst. In den Mengen, in denen man auch Essiggurkerl, Silberzwiebeln, Oliven, Bärlauchkapern und ähnliches Sauergemüse isst, ist es eine absolut unbedenkliche Delikatesse.

Menschen, die auch keine frischen und rohen Tomaten vertragen, werden sie ohnehin kaum essen wollen.

Es gibt viele Rezepte dafür. Ich habe für 2 Kg grüne Ribiseltomaten 1,5 Liter eigenen Apelessig, Zucker, Salz, eine Vanilleschote und eine große Ingwerwurzel aus eigenem Anbau genommen, den Ingwer ganz klein geschnitten und in der Mischung weichgekocht. Dann die Schote herausgenommen (den Ingwer nicht, der schmeckt super zu den Tomaten), und die Minitomaten im Ganzen eine Weile in dem Sud weichgekocht. Kochend abgefüllt und sofort verschlossen.
Mengenangaben gibt es, wie üblich, keine. Einfach abschmecken bis es DIR schmeckt.