Hühnerstall / Winterstall bauen

/ Nutztierhaltung

Der Schlafstall für die Hühner, wie im vorhergehenden Artikel beschrieben, hat einige Monte zur vollen Zufriedenheit funktioniert. Tagsüber haben sich die Damen ohnehin fast nur im Freien aufgehalten. Dann kam im Jänner 2017 die erste Stallpflicht und damit die Panik wie das gehen soll mit dem kleinen Stall, der niemals für einen dauerhaften Aufenthalt gedacht war. So wie viele Neuhühnerhalter musste ich mir schnell etwas einfallen lassen. Einzige Ressource war der Holzschuppen hinter dem Stall. Das bedeutet in einer Hauruckaktion das gesamte Holz ausgeräumt und den Teil notdürftig umgebaut damit die vier Mädels wenigstens ein bisserl die Füße vertreten konnten. Nicht besonders hell und auch nicht Zugfrei, aber wenigstens zwei Quadratmeter mehr. Die haben mächtig geschimpft und waren auch durch Leckerli nicht wirklich auszusöhnen. Dadurch reifte der Beschluss einen neuen Winterstall für Dreckwetter und zukünftige Stallpflicht Zeiten zu bauen.

Da vor der Holzhütte noch ein wenig Platz war habe ich einen Sockel und den Boden aus Waschbetonplatten gelegt und darauf ein Stück Mauer mit alten Tonziegeln gemauert. Damit ist der Stall Einbruchsicher gegen Besucher die Hühnchen lecker finden (Fuchs, Hund, Marder). Da gräbt niemand durch.

Die alten Holzfenster, die ich einige Zeit vorher getauscht habe, gaben eine wunderbare Verglasung ab. Der Rahmen genau auf die Größe der Fenster angepasst. Das Fiberglasdach war ein Geschenk, das perfekt gepasst hat. Im Zuge dessen war auch das ganze Dach mit einer neuen Plane abzudecken weil es im Winter davor undicht geworden ist.

Hier der Innenausbau. Die rohe Ziegelmauer mit alten Fliesenresten verfliest und die Fugen weitestgehend verputzt um den Milben so wenig Zuflucht wie möglich zu bieten. Als Einstreu habe ich mich für die Tiefenstreumethode entschieden. Gute 20 cm sehr trockenes Substrat (Erde, Sägespäne, feines Heu, Laub, vermischt mit Asche und Kieselgur) nehmen den Kot schnell auf,  und trocknen ihn aus. Damit entsteht praktisch kein Geruch und die Mädels können den ganzen Tag nach Herzenslust Löcher scharren und sind gut beschäftigt.

Das Ergebnis: ein heller, freundlicher Stall der von den Damen sehr gerne genutzt wird. Bei Dreckwetter, und sonstigem Bedarf, bleiben die Hühner im Wintergarten und ich habe keinen Stress mit Klappe zumachen am Abend.
Auch lässt sich der Stall gut nutzen für die Küken Aufzucht oder zur Isolation wenn mal eines krank sein sollte, bzw. zum ersten Eingewöhnen neuer Hühner.