Pilzzucht in der Wohnung

/ Pilzzucht

Nachdem ich die Substratbälle aus Stroh und Kaffeesatz mit fertig gekaufter Pilzbrut beimpft habe war warten angesagt. Allerdings haben die Kulturen bereits nach wenigen Tagen deutliche Anzeichen von Wachstum gezeigt. Die Körnerbrut entwickelte schnell weiße Flecken an denen sich das Mycel durch den ganzen (etwa Fußballgroßen) Ballen ausgebreitet hat. Bereits nach einer Woche waren die Ballen vollständig durchwachsen. Die Temperatur dabei war um die 22 Grad. Wichtig sind, in dieser Phase ausreichend Luftlöcher damit Sauerstoff dazu kommen kann und die Kontrolle der Feuchtigkeit besser möglich ist. Das Stroh hat nach drei Tagen begonnen zu gären. Das hat viel Wärme in den substratkugeln erzeugt und damit diese nicht überhitzen, habe ich sie auf die umgekehrten Gitterrosten vom Dörrapparat gelegt.
Nach, nur 10 Tagen begannen, zu meiner große Überraschung, die ersten Pilzköpfchen aus den Luftlöchern zu sprießen. Was hier aussieht, wie die Affenbrotbäume auf dem Planeten des kleinen Prinzen, sind junge Limonenseitlinge.
In dieser Phase benötigen die Substratkugeln regelmäßiges besprühen und im vollen Wachstum  sollte man sie in einen Untersetzer mit Wasser stellen.
Hier die Limonenseitlinge in voller Pracht und Erntefähig. Die Pilzkulturen sind durchaus auch hübsche Zimmerpflanzen – vor der Ernte 😉
Nach dem abernten werden die Substratkugeln ein wenig trockener gehalten, müssen aber weiterhin 2x täglich besprüht werden und daraufhin kontrolliert das sie nicht austrocknen, wodurch das Mycel absterben würde. Je nach Substrat, Temperatur und Feuchtigkeit dauert es ein paar Tage bis Wochen bis die nächste Erntewelle erscheint. sobald Knospen auftauchen muss wieder kräftiger befeuchtet werden damit die Pilze genügend Wasser haben zum Entwickeln. Bei zu trockenen Substratballen vertrocknen die Knospen wieder ohne sich zu entfalten.

Hier eine Substratkugel mit einer vollen Partie Lungenseitlinge unmittelbar vor der Ernte.