Sauerteig ansetzen

/ Omaküche

Zum Thema Selbstversorgung gehört für mich auch so viele Bereiche wie möglich selber abdecken zu können. Auch für den Fall das Dinge nicht immer, wie gewohnt, zur Verfügung stehen. Der erste Lockdown hat gezeigt das viele Menschen die Zeit und den Wunsch hatten selber Brot zu backen – in kürzester Zeit waren Frisch- und Trockenhefe und der Trockensauerteig restlos ausverkauft.
Dabei ist es gar keine Kunst Sauerteig selber herzustellen der dazu noch weitaus bekömmlicher ist.

Die einfachste Option wäre natürlich ein wenig Sauerteig von einem Bäcker zu kaufen und ihn weiter zu pflegen. Der Sauerteigansatz kann, gut gepflegt, Generationen überleben und wird mit den Jahren immer besser. Die alten Bäckereien haben noch „ihren“ Sauerteig, und das ist der Grund warum das Brot von einer kleinen Bäckerei unvergleichlich besser schmeckt als Supermarktware.
Ich wollte aber versuchen selbstständig zu sein und habe Anleitungen gesucht und ausprobiert.

Ansatz:
Zuerst nimmt man einen Ansatz aus feinem Mehl (in meinem Fall Roggenmehl, es geht aber auch Weizen oder Dinkel) mit gleich viel lauwarmem Wasser und verrührt es gut. Ich habe 50gr Mehl genommen und 50ml Wasser.
Das Gemisch in ein 1 Liter Weckglas getan und der Deckel ohne Gummi lose aufgelegt.
Der Ansatz mag es gerne recht warm (25° – 30° Grad, die man selten in der Wohnung hat) daher habe ich eine Styroporkiste genommen und das Glas mitsamt einer, in ein Handtuch eingewickelten Wärmflasche hineingestellt und die Wärmflasche alle 12 Stunden erneuert.
Nach einem Tag wird das Ganze wiederholt, der Ansatz wird mit 50gr Mehl und 50ml lauwarmem Wasser gefüttert und gut verrührt und weiter warm gestellt. Nach zwei Tagen nochmal das gleiche.
Am Ende des dritten Tages sollte der Ansatz etwas säuerlich riechen und Blasen bilden.

Damit ist der Ansatz so weit das man ihn zum Backen verwenden kann.

Aufbewahrung:
Der Sauerteigansatz, auch Anstellgut genannt, kann im Kühlschrank aufbewahrt werden. Es sollte aber einmal in der Woche gefüttert werden. Wenn man wöchentlich einen Laib Brot bäckt dann erledigt sich das füttern mit dem Brotbacken.

Damit bin ich schon beinahe beim ersten Brotrezept.