Eier haltbar machen

/ Konservieren

Jeder Hühnerhalter kennt das: zu Ostern weiß man nicht wohin mit all den Eiern und im Winter steht man zähneknirschend im Supermarkt und kauft welche.
In früherer Zeit gab es viele Methoden Eier für den Winter haltbar zu machen, einige möchte ich hier vorstellen:

Kalkeier
Es braucht einen dunklen Topf (kein Glas, die Eier sollen finster stehen). Weißkalkhydrat (bekommt man in jedem Baumarkt in riesigen Säcken. Damit kann man aber auch gut den Stall gegen Milben ausmalen), und ganz frische, saubere und ungewaschene Eier.

In einer Schüssel wird je 1 Liter Wasser mit zwei Esslöffeln Weißhydratkalk gut aufgerührt und über die Eier im Topf gegossen. Die Eier sollen immer gut bedeckt sein mit Flüssigkeit. Die, so konservierten Eier halten etwa ein Jahr. Länger ist es auch nicht notwendig wenn man um Ostern herum zu sammeln beginnt. Damit sollte man gut und auf Selbstversorgerbasis über den Winter kommen.
Ein Nachtrag noch: die Eier sind zwar nach Wochen und Monaten noch genießbar, bekommen aber durch den Kalk eine etwas eigenen Geruch der nicht wirklich ansprechend ist. Für Kuchen backen ist das egal, als Eierspeise aber nicht jedermanns Sache.

Nudeln:
Eine weitere Möglichkeit Eier auf Vorrat zu verarbeiten ist es, selber Nudeln zu machen.
Nudelrezepte gibt es wie Sand am Meer, die hier abgebildeten Nudeln habe ich aus Bohnenmehl gemacht und zum trocknen über einen Kochlöffelstiel gewickelt. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Die selbstgemachten Nudeln können sehr gut mit Eiern und fein gemahlenen Bohnen oder Erbsen gemacht werden. In dem Fall stellen sie eine sehr hochwertige Alternative für Fleisch dar.
Zum kneten gebe ich allerdings immer noch ein wenig herkömmliches Mehl dazu damit sich der Teig besser ausrollen lässt.

 

 

Eierlikör und Kokosbusserl:
Auch hier gibt es jede Menge Rezepte im Netz. Grundrezept für einen Liter Eierlikör sind: 500ml Alkohol (Ansatzkorn 38%, Rum oder Wodka), 10 Eidotter und 500 ml Vollmilch (wer es dicker mag kann etwas Schlagobers dazu geben). Dazu noch 250gr Staubzucker. Alles gut vermischen – fertig.
Die 10 übriggebliebenen Eiklar kann man für Kokosbusserl nutzen. 10 Eiklar zu steifem Schnee schlagen, 500gr Kokosraspel darunter heben und etwa 200gr Zucker (je nach Geschmack) dazu rühren. 20min bei 160 Grad ausbacken.
Danach in eine Keksdose und wie üblich aufbrauchen. Will man die Kokosbusserl länger aufheben dann nach dem Backen die abgekühlten Kokosbusserl in Weckgläser füllen und 120min bei 100 Grad einwecken. Danach bleiben sie auch noch Jahre saftig und frisch.