Mehlwurmzucht Pflege

/ Nutztierhaltung

Grundsätzlich sind Mehlwürmer sehr Anspruchslose Geschöpfe, trotzdem fällt bei einer größeren Zucht einiges an Pflegeaufwand an.

Pflege:
Täglich:
– sollte man bei den größeren Würmern die Puppen abklauben da diese gerne von den Würmern angefressen werden und absterben, oder verkrüppelte Käfer daraus schlüpfen.
– aus der Box mit den Puppen die frischgeschlüpften Käfer aussortieren, da diese sonst ihrerseits die Puppen anfressen.
– bei den Käfern und den etwas größeren Mehlwürmern Feuchtfutter anbieten und das vom Vortag entfernen damit nichts zu Schimmeln beginnen kann.
– Tote Würmer entfernen (die sind dunkel und starr / oder matschig)

Alle zwei Wochen:
– die erwachsenen Käfer in eine neue Box setzen weil die vorhandene Box mit Eiern bestückt ist.
– bei dichtem Besatz mit Würmern das Substrat mit einem feinen Sieb aussieben um den Kot zu entfernen. Der Kot ist ein hervorragender Dünger den man beim Pflanzen von Kürbis, Zucchini oder Süßkartoffelpflanzen in das Pflanzloch streuen kann.

Platzbedarf:
Hier gilt nicht, wie bei den meisten anderen Tierarten das mehr Platz gleich mehr Lebensqualität ist, im Gegenteil. Gerade bei den Mehlwürmern scheinen die Tiere von sehr dichtem Besatz zu profitieren. Durch den hohen Wärmebedarf von 24 bis 27 Grad, der durch normale Zimmertemperatur nicht gedeckt wird, habe ich bemerkt das die Mehlwürmer in Boxen mit sehr dichtem Besatz, wo sie die Temperatur durch ihre Körper- und Reibungswärme zum Teil selbst erzeugen können, viel aktiver und besser bei Appetit sind als in dünner besiedelten Boxen. Man muss nur, speziell im Hochsommer, darauf achten das die Temperatur nicht über 30 Grad in der Box steigt, das vertragen sie nicht mehr.
Auch die Käfer fühlen sich in der dicht besetzten Box offensichtlich wohl. Aktuell halte ich 400 – 500 Käfer in einer Box von der Größe A4 auf 6cm Substrat (mit vielen Versteckmöglichkeiten).

Ernährung:
Für die frischgeschlüpften und die ganz jungen Würmer genügt ein Substrat aus Weizenkleie, feinen Semmel- und Brotbröseln angereichert mit etwas Mehl u./o. Gries, Polenta bzw. was gerade vorhanden ist.
Die etwas größeren Würmer können dann schon etwas Gemüse oder Obst bekommen. Das Obst sollte nicht zu Wasserhaltig sein damit es nicht Schimmelt oder fault (oder die Kleinen im Saft ertrinken) und täglich entfernt werden.
Die Puppen benötigen selbstverständlich gar nichts, ich lagere sie aber auch auf Weizenkleie und Brotbrösel damit frisch geschlüpfte Käfer etwas zu beißen vorfinden und sich nicht sofort über die Puppen hermachen.
Die Käfer bekommen Boxen mit der Mischung für die Jungwürmer, da die Eier ja bereits in dem selben Substrat bleiben. Zusätzlich trockene Brotstücke und Gemüse / Obst.

Beetle Jelly:
Ein höchst beliebter Käferpudding der auf Vorrat zubereitet werden kann. Es gibt viele Rezepte und man kann seiner Phantasie freien Lauf lassen. Ein Stück reifes Obst, ein wenig Fruchtsaft oder Wasser, etwas zum gelieren (Maizena, Gelatine, AgarAgar,…) dazu noch ein Löffel Zucker und etwas Eiweißpulver. Man kann auch vorsichtig dosierte Vitamine beigeben. Das Ganze wird aufgekocht und dann, zur besseren Dosierung, in Eiswürfelformen im Kühlschrank aufbewahrt.